In der Mitte des eigenen Lebens, das voller Entwicklung und Visionen für die Zukunft steckt, sind Themen wie Sterben und Tod eigentlich noch nicht „vorgesehen“.
Wenn dann ein Elternteil zu früh stirbt, wird der Verlust oft umso schwerer erlebt, weil man eigentlich noch so viel teilen wollte, weil man kein Leben ohne seine Eltern kennt, weil man einen Vater oder eine Mutter nicht ersetzen kann. Neben der Trauer um den Verlust des Elternteils, treten oft auch die Trauer um gemeinsame Lebensperspektiven. Doch im Alltag fehlt oftmals der Platz für Trauer. Oder erwachsene Kinder nehmen sich selbst in ihrer Trauer zurück, um das andere Elternteil oder jüngere Geschwister zu unterstützen.
Viele, gerade junge Erwachsene, machen die Erfahrung, dass Freunde und Bekannte oft unsicher sind, wie sie mit der Situation umgehen sollen und sich zurückziehen oder damit trösten wollen, dass es doch „normal“ wäre, dass die eigenen Eltern vor einem sterben. Das ist für Trauernde selten ein Trost, denn egal wie alt die Eltern waren, es ist ein Abschied von der Kindheit.
Wie besonders der Verlust der eigenen Eltern ist, zeigt sich zum Beispiel im Judentum, wo Menschen, die um ihre Eltern trauern ein ganzes Jahr Trauerzeit zugestanden wird, während bei allen anderen Verlusten, z.B. der Tod der* des Partner*in die Trauerzeit lediglich 30 Tage beträgt.
Auch als 40-, 50- oder 60jährige erleben wir, dass jetzt nicht mehr unser Lieblingsessen gekocht wird und niemand mehr elterliche Ratschläge gibt. Es fehlt etwas. Außerdem rückt das eigene Ende näher: „Die nächste Generation, die stirbt, sind wir!“
Erwachsene im Alter von 20 bis 35 Jahren, die um ein Elternteil oder um einen ihnen nahestehenden Menschen trauern, können an unserer Trauergruppe für junge Erwachsene teilnehmen. Die Trauergruppe schafft Zeit und Raum zur Auseinandersetzung mit der eigenen Trauer und dient als Begleitung durch diese schwere Zeit.
Rufen Sie uns an: 030 – 755151620
Oder senden Sie uns eine E-Mail: trauerberatung@ts-evangelisch.de