Ein Kind ist gestorben. Zurück bleiben Eltern, Geschwister, Großeltern, die in den Grundfesten ihres Seins erschüttert wurden.
Kinder verlieren ihre Eltern das ist die natürliche Reihenfolge. Stirbt aber ein Kind, widerspricht das unserer Vorstellung, sozusagen der natürlichen Ordnung. Es ist nicht auszudenken!
Mit dem Tod eines Kindes sterben auch Hoffnungen, Träume, Zukunftsperspektiven. Alles was bisher Bestand hatte, alle Werte, alle Vorstellungen fallen in sich zusammen. Die bisher da gewesene Ordnung und Sicherheit gibt es nicht mehr und es entsteht eine neue Zeitrechnung: vor dem Tod des Kindes und nach dem Tod. Das Leben nach dem Tod erscheint sinnlos und leer.
Verwaiste Eltern müssen sich einem Ereignis stellen, dass nicht zu akzeptieren ist. Wie kann man weiterleben mit einer solchen Situation?
Freunde und Nachbarn sind sprachlos, ziehen sich zurück, wissen nicht damit umzugehen. Sie sind genauso unvorbereitet mit dieser Situation konfrontiert. Und auch sie werden nach Gründen suchen, nach Ursachen, nach jemandem oder etwas, dem Schuld zu geben ist.
Man wünscht sich, die Trauer mit seinen engsten Familienmitgliedern zu teilen und spürt, dass das oft nicht möglich ist, da auch der Einzelne innerhalb der Familie sprachlos geworden ist.
Jeder trauert für sich, um die ganz eigene Beziehung, die nicht mehr gelebt werden kann.
Sind noch Geschwisterkinder da, brauchen sie Unterstützung und Begleitung. Wichtig ist es Familienrituale beizubehalten, damit dadurch ein Rahmen der Sicherheit bleibt.
Die Aufgabe von verwaisten Eltern ist es, mit dem Verlust des geliebten Kindes leben zu lernen, auch wenn das erst einmal nicht vorstellbar erscheint. Das bedeutet immer wieder zu sprechen, zu erinnern, alle Gefühle auszudrücken, zu weinen, zu klagen um dann frei zu werden für die immer stärkere Liebe, die weiter begleitet und die einen festen Platz im Herzen hat.
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