Wenn alles erledigt ist, spürt man oft die Leere. Die Zeit der Trauer und des Schmerzes scheint unendlich. Ein Ehemann sagte mir einmal: Ich habe gewusst, dass es wehtun wird, aber dass es so weh tut, habe ich nicht gedacht. In der Trauer geht es darum, die Erinnerungen zu pflegen und die gebliebene Beziehung zum Verstorbenen zu finden. Die moderne Trauerforschung beschreibt die Trauer nicht mehr in Phasen sondern sie spricht von den Aufgaben der Trauernden:
- Die Wirklichkeit des Verlusts annehmen. Dabei helfen Abschiedsriten wie zum Beispiel die Bestattung, eine Kerze und eine Bild des Verstorbenenen in der Wohnung.
- Die Gefühle, die mit dem Verlust verbunden sind, durchleben und ausdrücken. Dazu gehören Traurigkeit, Schmerz, Wut (auch gegen den Verstorbenen), Angst, Zweifel und Ratlosigkeit.
- Sich an eine Umgebung anpassen, in der die oder der Tote fehlt. Wie sitze ich jetzt am Frühstückstisch, wer mäht nun den Rasen, wer kocht das leckere Essen. Wie kann ich ohne ihn, ohne sie in Urlaub fahren? Wer kümmert sich um das Schriftliche?
- Der oder dem Toten einen neuen Platz in meinem Leben zuweisen und weiterleben. Ich muss den Toten, die Tote nicht loslassen, ich darf auf die weitere Verbundenheit mit ihm oder ihr setzen. Ich suche nach einem sicheren Platz für meinen Verstorbenen. Dieser Platz kann ein Ort sein, wie der Friedhof, er kann aber auch in mir, im Himmel in der Natur oder in meiner Wohnung sein. Der Schatz der Erinnerungen bleibt und geht nicht verloren.
Diese Aufgaben der Trauernden müssen nicht nacheinander abgearbeitet werden, sondern finden immer wieder nebeneinander statt.
Auf diesem Weg der Trauer hilft das Gespräch mit Menschen, die ähnliches erlebt haben. Dazu bieten wir Einzelgespräche, Trauercafe‘s und Trauergruppen an. Auch Gottesdienste für Trauernde oder gemeinsame Abende mit Film oder Gespräch gibt es an verschiedenen Orten in Berlin.
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