„Süßer die Glocken nie klingen …“ Das Lied beschreibt unsere Weihnachtssehnsucht: Frieden, Licht und Geborgenheit. Fehlt ein Mensch, den wir geliebt haben, der Weihnachten immer den Baum geschmückt, die Gans gebraten, für die Geschenke gesorgt hat, spüren wir nur noch die Leere. Noch schlimmer ist es, wenn ein Kind fehlt mit seinen leuchtenden Augen.
Viele Trauernde können Weihnachten deshalb kaum ertragen. Manche versuchen mit zusammengebissenen Zähnen für die anderen da zu sein und so zu tun, als sei alles wie immer. Andere ziehen sich zurück und bleiben an diesen Tagen für sich alleine und hoffen, dass sie irgendwie vorübergehen.
Die Christen feiern Weihnachten die Geburt Jesu. Sie glauben daran, dass in ihm Gott Mensch wird, einer von uns, der uns durch unser Leben auch in Trauer und Schmerz begleitet.
Das Kind wird nicht in einem Lichterpalast geboren, sondern bei den Armen und Entrechteten. Es kommt ins Dunkel und erleuchtet es. So ist Weihachten eigentlich ein Fest gerade für Trauernde. Gott kommt zu mir, in meinen Schmerz, in meine Trauer, in meine Fragen. „Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen.“ heißt es im Johannesevangelium. Vertrauen wir darauf an diesem Weihnachtsfest.